Bei uns ist zur Brustkrebsfrüherkennung mittels Mammographie ein neues, volldigitales Mammographiegerät in Betrieb, welches mit der Zusatzfunktion der Tomosynthese ausgestattet ist.
Bei der Tomosynthese werden Schichtaufnahmen der Brust aus verschiedenen Winkeln angefertigt. Die daraus abgeleitete 3D-Darstellung hat gegenüber der konventionellen Mammographie den Vorteil, dass Überlagerungseffekte reduziert werden.
Mit dieser Methode kann die Früherkennung von Brustkrebs um bis zu 30% verbessert werden. Die gering erhöhte Dosis im Vergleich zur Standardmammographie rechtfertigt diese verbesserte Früherkennung im Falle einer Brustkrebserkrankung, die bei Standardaufnahmen möglicherweise nicht erkennbar gewesen wäre.
Der beste Untersuchungszeitpunkt zur Mammographie ist in der ersten Zyklushälfte (ca. 5. bis 12. Zyklustag). Eine Kompression der Brust ist nötig, um Weichteilüberlagerungen bestmöglich zu reduzieren und somit die Beurteilung zu verbessern. Dies kann von einigen Frauen als schmerzhaft empfunden werden, dauert jedoch nur kurz und verursacht keine Schäden.
Je nach Brustdichte wird eine ergänzende Ultraschalluntersuchung angeschlossen.
Es gibt zwei Gründe, warum man eine Mammografie machen lässt:
Jede Frau zwischen 45 und 69 Jahren erhält alle 2 Jahre eine automatische Einladung zur Mammographie. Frauen ab 40 Jahre und ab 70 Jahre sind ebenfalls berechtigt an diesem Programm teilzunehmen. Diese müssen sich jedoch telefonisch oder per Email melden, um in das Programm aufgenommen zu werden
Alle Screeningmammograpien werden doppelbefundet, das bedeutet, dass zwei Radiologen die Bilder unabhängig voneinander beurteilen. Erst wenn eine Übereinstimmung vorliegt, wird der Befund an die Patientin übermittelt. Dies erfolgt innerhalb von 7 Werktagen. Bei Auffälligkeiten wird die Patientin durch den Radiologen informiert und der Befund besprochen. Sollte eine weitere Abklärung (Magnetresonanztomographie oder Probeentnahme) notwendig sein, wird die Patientin über die entsprechenden durchführenden Stellen informiert bzw. dorthin verwiesen.
Strahlenbelastung
Die erforderliche Strahlendosis wird so gering wie möglich gehalten und ist bei modernen Geräten sehr niedrig. Die applizierte effektive Dosis bei der Mammographie liegt zwischen 0,2 bis 0,6 mSv (beidseits in 2 Ebenen; abhängig von der Brustdichte und -größe).
zum Vergleich ein paar Strahlenwerte: